Ganz viele junge Menschen in blauer Kleidung, hauptsächlich orangene Helme – was ist da los an der Lände? Ganz einfach: zum 30 jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr Roth gab’s eine groß angelegte Jugendübung mit interessierten Jugendlichen aus Roth und den Ortsteilen von Roth. Drei parallele Szenarien forderten unseren Feuerwehrnachwuchs ganz schön – und der einsetzende Regen machte es nicht einfacher. Aber auch in der Realität orientieren sich die Notfälle nur selten an der Wettervorhersage – durchaus realistische Bedingungen also für die 12 bis 17-Jährigen.
Person in Wasser – Rettung mit dem Boot
Eine „Person“ (auf Grund der doch etwas kälteren Temperaturen haben wir uns für den Dummy entschieden) trieb im Wasser – schnelle Hilfe ist gefragt. Boot klar machen, Rettungswesten anziehen und ab in den Kanal. Und dann gings auch ganz schnell, angenähert und zack! – aus dem Wasser gezogen. Erster Auftrag für die Jugendlichen erfolgreich gemeistert.
Technische Hilfeleistung – Verkehrsunfall
Der Klassiker: zwei PKW waren auf Grund von Unachtsamkeit zusammengestoßen, eine Person ist im Fahrzeug eingeklemmt. Die Gruppenführer erkunden und geben Hilfestellung. Die technische Rettung wird vorbereitet und Schritt für Schritt erklärt. Dann darf auch hier jede/r mal ran – der Umgang mit Schere und Spreizer will schließlich gelernt sein. Und auch das „Glasmanagement“ – wie war das? „Wir haben gelernt, wir kleben die Scheibe ab. Heute haben wir aber den Fall, den man im Unterricht nicht lernt – es regnet, das Klebeband hält nicht.“ Tja, Improvisieren (ein Hauptbestandteil des Feuerwehrlebens) kann man nie früh genug lernen. Letztlich konnte aber auch diese „Person“ aus dem Fahrzeug gerettet werden – super Leistung!
Brand – Waldbrand
Ein größerer Brand breitete sich in unmittelbarer Nähe des Verkehrsunfalls aus. Hier waren wieder alle Einheiten gefragt – Wasserentnahme aus dem Kanal, Einsatz des Wasserwerfers vom Tanklöschfahrzeug, Wenderohr über die Drehleiter, Aufbau eines Faltbehälters zum Zwischenspeichern, Löscheinsatz mit jugendgerechtem Atemschutz – auch hier hatte jede/r was zu tun. Gut, die Unterstützung aus der Luft in Form von Regen kam dem Erreichen des Löschziels zu Gute, aber auch hier: alles gut gelaufen, gute Arbeit!
Das betonte bei der anschließenden kleinen Feier auch der Kommandant: „Ihr habt alle super gearbeitet – und vor allem auch super zusammengearbeitet. Wir sind eine Feuerwehr – egal aus welchem Ortsteil.“ Genau aus diesem Grund wurden die Gruppen auch bunt gemischt und es durfte auch jeder mal die verschiedensten Dinge ausprobieren.
Danke für die Ausarbeitung und Vorbereitung der Übung, danke für die Unterstützung der Aktiven und schließlich Danke an die Jugendlichen, die uns an diesem Sonntag zeigten, dass auf die kommende Feuerwehrgeneration Verlass ist! Macht weiter so!
